HAMBURGER
STADTPARK
Pflanzen des Monats
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Die Rizinuspflanze, auch
Wunderbaum genannt ist eine der ältesten Arzneipflanzen, die schon um
1500 vor unserer Zeitrechnung in Ägypten eingesetzt wurde.
Das aus den
Früchten gewonnene Öl wird starkes Abführmittel einge- nommen, konnte
aber auch 2-Takt-Motoren von Mopeds antreiben, was allerdings auch nicht
besonders gut gerochen haben soll. Auch kann das Rizinusöl als Dünger
oder Viehfutter verwendet werden.
Im Rahmen der allgemeinen Terroristen-Al-Quaida-Hatz tauchte der Rizinus
allerdings auf, als Anfang 2003 in London bei einer Razzia eine kleine
Menge Ricin gefunden wurde. Ricin ist ein Gift, das sich in den
ausgepressten Rückständen der Rizinusfrüchte befindet - das britische
u. amerikanische Militär soll damit für Massenvernichtungswaffen
experi- mentiert haben, die Lagerbestände dieser Biowaffe sollen
jetzt aber vernichtet sein.
©www.bildarchiv-hamburg.de/AGB
Rizin | Ricin
( 8a )
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Phytolacca
americana
| Kermesbeere |
( 8b ) |
Die
Kermesbeere hat ihren Ursprung in Nordamerika und kann eine Höhe von 3 m
erreichen. Die Wurzeln dieser Staude werden als homöopathisches Mittel
u.a. gegen Entzündung, Grippe oder Milchstau eingesetzt. Wie viele
Pflanzen der volkstümlichen Heilkunde ist auch die Bestandteile der
Kermesbeere in hoher Dosierung giftig.
In Amerika wurde der Farbstoff der Früchte von den Indianer als
Färbstoff für u.a. Felle u. Leder verwendet. Verwilderte Pflanzen sind
auch in der Nähe von Weinfeldern zu finden; dies ist damit zu
erklären, dass in früheren Zeiten(?) Winzer die Kermesbeeren dazu
verwendet haben, zu hell geratenen Rotwein einzufärben. In Frankreich
bestand unter Ludwig XIV für dieses Vergehen die Todesstrafe.
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Pfaffenhütchen |
Euonymus europaea |
( 8c ) |
Das
Pfaffenhüttchen bekam seinen Namen dadurch, dass seine Früchte
wie die Kopfbedeckung katholischer Geistlicher aussehen. Da
früher aus dem Holz des Strauches auch Spindeln hergestellt
wurden, wird er auch Spindelbaum genannt.
In der Heilkunde sollen die giftigen Früchte als Herzmittel
eingesetzt und das Pulver der Samen gegen Läuse eingesetzt worden
sein.
©www.bildarchiv-hamburg.de/AGB
Pfaffenhütchen |
Eonymus europaea (
8c )
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Schnurbaum |
Sophora japonica |
( 8d
) |
Der
Schnurbaum hat seinen Namen durch seine eingeschnürten Früchte
bekommen; er stammt ursprünglich aus China und Korea und wurde
aber schon sehr früh auch in Japan kultiviert, so dass er auch
Japanischer Pagodenbaum genannt wird. Um 1750 wurde er in Europa
eingeführt.
Aus den ansonsten giftigen Früchten wurde in der Volksmedizin
ein Abführmittel hergestellt und in China sollen mit ihnen
Opium gestreckt worden sein.
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Schnurbaum |
Sophora japonica (
8d ) |
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Christoph Bellin |
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