Stadtpark
Geschichte : MILCHWIRTSCHAFT |
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Auf die Existenz der
ehemaligen "Milchwirtschaft" mit seinen
großzügigen Gartenanlagen weist heute kein Zeichen
mehr hin.
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Im Krieg
zerstört, wurde auch hier in den 60er Jahren eine neue Parkgestaltung vorgenommen.
Die Anlage dieser Gastwirtschaft lag im Rechteck der
Hindenburgstr. und dem Jahnring und erstreckte sich bis
zu dem Sportplatz, der heute noch den Namen "Bei der
Milchhalle" trägt.
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Milchwirtschaft
Rückseite ca.1925
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Anlage Milchschänke
Fritz Schumacher, Ein
Volkspark; Abb. 116 (ohne Beschriftung)
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Auf
Anregung von Justus Brinckmann wurde für die bauliche
Gestaltung der Milchwirtschaft das niedersächsische
Fachwerkhaus als Vorbild herangezogen - mit dieser
Entscheidung sollte der speziellen Form des Bauernhauses
eine Art Denkmal gesetzt werden, da auch schon zur Zeit
seiner Erstellung 1914 diese architektonischen
"Zeugen in den Stadtteilen, die den Park umgeben,
allmählich naturgemäß ganz verschwinden..." (Fritz Schuhmacher, Ein
Volkspark [F. S.]) |
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Obstgarten mit
Sitzgelegenheiten/Rückseite
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Milchausschank/Innenhof
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Umgeben von
Obstbäumen, bäuerlichen Ziergärten und Knicks war
das typische Vierländer Bauernhaus in die Wiesen des
Stadtparks gesetzt worden. Nach außen hin wurde
dem reetgedeckten architektonischem Vorbild Rechnung
getragen, während die Innenräume für den
gastronomischen Wirtschaftsbetrieb großen Stils
eingerichtet wurden.
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Seitenansicht Richtung Jahnring
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"Die
Stallräume, welche die Längsdiele rechts und links zu
begleiten pflegen sind gleichsam zu kleinen Sitzkojen
umgestaltet, die durch ihre schräge Decke einen
behaglichen Eindruck erhalten..." (F. S.)
Die
Holzkonstruktion der Innenräume betont den rustikalen
bäuerlichen Charakter, der noch durch den roten
Ziegelfußboden hervorgehoben wird.

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Diele "Stallräume"
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Kachelofen
Fritz Schumacher, Ein Volkspark; Abb. 126 |
Im
normalen bäuerlichen Betrieb unbeheizt wurden für die
großen Räume der Milchschänke vier Kachelöfen
angefertigt, die den winterlichen Wirtschaftsbetrieb
ermöglichten.
Diese Öfen wurden mit dezenten charakteristischen
Verzierungen versehen und passten sich durch die
Materialwahl an ihre Umgebung an. |
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Milchschänke/Eingangsseite
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"Das Haus
hat trotz der dem neuen Zwecke entsprechenden Umbildung
ganz den Charakter des hamburgischen Bauernhauses
gewahrt. Das Holzwerk ist besonders an der Rückseite
reich profiliert, die Felder zwischen den
Konstruktionsteilen des Fachwerks mit Ziegeln in alten
Mustern ausgelegt. (.....)
Einen Hauptschmuck der Fassaden bilden die Sprüche, die
in das Holzwerk geschnitten sind und von Hermann Claudius verfasst wurden."
(F. S.)
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Hermann Claudius/Eingangsseite:
Geit de Regen buten dal, Kik man in di
sülben mal, Ehrer du di nog besehn Ist all buten
schön. |
Rückseite:
Dit Hus dat kikt int gröne Land, Un
seggt Gon Dag, gew mi de Hand, Kum rin un loop
nich drög vorbi, Min beste Drunk de is for di. |
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Eingangsseite/Hindenburgstr.,
ca. 1927
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Gleicher Standpunkt Januar 2000;
der Sportplatz befindet sich im Hintergrund -
sind die beiden großen Bäume identisch mit denen aus
dem Eingangsbereich der Anlage auf der linken Abb.?
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Auf
der Rückseite der Milchwirtschaft führte hinter dem
Obstgarten ein langer und breiter Laubengang zu dem
tiefer gelegenen Sportplatz, "der durch Knicks und
Hecken umsäumt ist und sich mit der einen Seite in ein
kleines Birkenwäldchen legt." (F. S.)
Heute ist
dieses Gelände umzäunt und wird als Rugby-Platz
genutzt; das Sporthaus hat nur minimale bauliche
Veränderungen erfahren. |

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Blick auf das Sporthaus am
Sportplatz
Fritz Schumacher, Ein
Volkspark; Abb. 135 (ca. 1927)
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Sporthaus Januar 2000
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